deutscher Rennrodler
Erfolge/Funktion:
zweimal WM-Fünfter
Europameister 1992 (Einzel)
* 17. Juli 1967 Friedrichroda
René Friedl galt wegen "seiner bisweilen tollkühnen Fahrweise" (FAZ) jahrelang als Sorgenkind oder gar als "Hasardeur" (SZ) und "Bruchpilot" (kicker) unter den deutschen Rodlern. Mit seinem Sieg im Einer bei der Europameisterschaft 1992 in Winterberg legte er dieses Etikett ab und avancierte sogar zur Olympiahoffnung im deutschen Rodler-Lager.
Friedl begann bereits mit zehn Jahren in seinem Heimatort Friedrichroda im Thüringer Wald mit dem Rennrodeln, das sich in der einstigen DDR besonderer Förderung erfreute. Acht Jahre später feierte der Abiturient, damals als Mitglied des ASK Vorwärts Oberhof, seinen ersten internationalen Erfolg als Junioren-Europameister im Doppelsitzer. Der 1,84 m große und 78 kg schwere Athlet lernte den Beruf des Kraftfahrzeugschlossers. Als Angehöriger der Sportfördergruppe der Bundeswehr (Dienstgrad: Stabsunteroffizier) hat er die nötigen Rahmenbedingungen zur Ausübung seines Sports. Nach der Wende wechselte er 1991 ins Sauerland zum BSC Winterberg. "Ich glaube, daß mein Wechsel von Oberhof nach Winterberg jetzt die erhofften Früchte trägt. Ich habe jetzt mehr Ruhe im Umfeld, kann mich ganz auf meinen Sport konzentrieren und brauche mir nicht mehr so viele Gedanken um die Zukunft zu machen", zitierte ihn nach ...